LaserDisc History

Kringel (blau, groß)

Die LaserDisc war bei ihrer Einführung 1978 unter dem Namen LaserVision in den USA das erste Medium, das auf optischem Weg - also berührungslos - abgetastet wurde. Damit lag man noch weit vor der Veröffentlichung der Compact Disc (CD), die erst im Jahr 1982 Einzug in die Läden hielt. Die LaserVision war damals auf das NTSC-Fernsehsystem getrimmt und bot neben einem analog-aufmoduliertem Bild mit 525 horizontalen Zeilen zwei, der Bildträgerfrequenz ebenfalls hinzumodulierten Tonspuren. Das Medium selbst erfreute sich vor allem in den USA und Japan großer Beliebtheit, sodaß hier schnell Hard- und Software verfügbar waren. In Deutschland brauchte das Medium etwas länger, bekanntzuwerden. Zunächst hatte man mit der höheren Zeilenzahl zu kämpfen und der daraus resultierenden Spielzeit pro Seite. In den USA waren anfangs nur ca. 35 Minuten Bild und Ton pro Seite zu realisieren, was bei PAL-Discs zu einer Spielzeit von ca. 20 Minuten geführt hätte. Erst als eine Technik gefunden wurde, die es ermöglichte, ca. 60 Minuten Bild und Ton anzubieten, wurde die LaserVision auch in Deutschland eingeführt. Durch das magere Softwareangebot konnte sich dieses Medium allerdings nicht durchsetzen und war bis 1985 weitgehend unbekannt. In den USA entwickelte man die LaserVision gezielt weiter. 1982 erhielt die jetzt umgetaufte LaserDisc zum analogen Bild bereits 2 Digitaltonspuren zusätzlich zu den 2 Analogspuren. In Deutschland versuchte man, resultierend aus dem Erfolg der LaserDisc in den Staaten und Japan, unter dem Namen CD Video einen Relaunch. Angeboten wurden 3 verschiedene Formate; die Video-CD-Single (12 cm Scheibe) mit reiner Audio-Spielzeit von 20 Minuten plus 6 Minuten Videoclip, die Video-CD-EP (25 cm Scheibe) mit ca. 30 Minuten Bild und Ton sowie die 30 cm Standard-Scheibe mit bis zu 64 Minuten Spielzeit pro Seite. Da es aber wieder vor allem an der Software haperte, konnte sich das eigentlich hervorragende System wieder nicht durchsetzen. In den USA hielten zwischenzeitlich die sogenannten CLV´s und CAV´s ihren Einzug. Bei der CLV (Constant Linear Velocity) - der Extended Play LaserDisc - wurde durch die konstante Lineargeschwindigkeit eine Spielzeit von bis zu 64 Minuten Bild und Ton erreicht; eben die Standard-LaserDisc. Wer auf noch bessere Bildqualität wert legte, der wurde durch die CAV (Constant Angular Velocity) bedient, die durch konstante Winkelgeschwindigkeit für jedes Bild auf der LaserDisc (LD) den gleichen Platz bereithielt. Nachteil dieses Verfahrens ist jedoch die damit verbundene Spielzeitreduzierung auf lediglich ca. 32 Minuten pro Seite. In Deutschland gelangte die LD zu neuem Ruhm, als - und das durch den Playerhersteller PIONEER massiv gepuscht - 1991 das Softwareangebot drastisch gesteigert wurde. PIONEER drängte durch die Tatsache, daß man auch über ein Masteringwerk verfügte, doch einige Hollywood-Studios dazu, ihre Filme auch hierzulande auf LD zu veröffentlichen. Bei einem Kaufpreis von ca. DM 95.-- pro LD konnte aber nur ein wirklicher Fan des HomeCinema von der qualitativ hochwertigen LD überzeugt werden. In den USA konnte das System erneut an Zuwachs gewinnen, als bekannt wurde, daß auf der LD genügend Platz vorhanden sei, um zusätzlich zum Dolby Surround Ton auch die verbesserte Technik Dolby Digital 5.1 mit aufzuspielen. Das wurde durch die Umwandlung der rechten Analogtonspur bewerkstelligt. Die LD-Player erhielten nun zusätzlich einen AC-3 (Dolby Digital) RF-Ausgang, die AV-Verstärker und Receiver den passenden Decoder zum entschlüsseln der 6 getrennt voneinander aufgezeichneten Tonspuren. Schnell wurden entsprechend viele LD-Titel mit Dolby Digital Ton verfügbar gemacht und so konnte man auch hier einen entscheidenden Vorteil bei der Durchsetzung des Systems erlangen. Durch die Tatsache, daß auch das konkurrierende Ton-System dts auf den Discs machbar war, wurde auch hier eine weitere Marktlücke geschlossen. Leider ist durch die europäische Fernsehnorm PAL hier ein Riegel vorgeschoben, sodaß LD´s mit Dolby Digital Ton oder dts technisch bedingt nicht zu realisieren waren und sind. Auch bei den Hardwareherstellern war ein Rückzug aus der LD-Technologie abzusehen und so gibt es heute eigenlich nur noch den Anbieter PIONEER, abgesehen von ein paar High-End-Bastlern, die entsprechende LD-Player auf dem Markt anbieten.

In Kürze werde ich hier meine Sammlung an LaserDiscs präsentieren; ich werde Kurzkritiken und Anmerkungen zu Bild- und Tonqualität anführen - sowohl für PAL-Discs (geringere Anzahl), als auch für NTSC-Discs (überwiegende Anzahl).

Freihandlinie (blau)